Die Donauwörther

Die Donauwörther

31 Mal zur Mutter der Gnaden

 

Bereits zum 31. Mal beteiligte sich der Donauwörther Alpenverein auch heuer wieder mit einer dreizehnköpfigen Gruppe an der alljährlichen Fußwallfahrt von der Partnerstadt Perchtoldsdorf nach Österreichs bedeutendstem Wallfahrtsort zur „Mutter der Gnaden“ von Mariazell. Vier Tage lang wanderten die insgesamt 204 Pilger auf dem jahrhundertealten Wiener Wallfahrerweg über mehr als 100 km zum Marienheiligtum.

Mit gewohnter Herzlichkeit wurden die Donauwörther bereits am Vortag in der Partnerstadt von Wallfahrtsorganisator Hans Vojtek und den für ihre Unterkunft zuständigen Gastgeberfamilien im „Heurigen“ von Familie Tobias und Susanne Pflüger mit einem Willkommenstrunk begrüßt. Viele Bekanntschaften sind in all den Jahren geschlossen und vertieft worden.

Früh aufstehen hieß es an den folgenden Tagen, einmal längst vor dem Morgengrauen. Bei unterschiedlichen Wetterbedingungen mit Sonne und Regen ging es über Wald und Flur durch die herrliche Landschaft der Ausläufer des Wienerwaldes. Erstmals mit dabei war Perchtoldsdorfs neuer Pfarrer Josef Grünwidl, der zusammen mit seinem Vorgänger Monsignore Ernst Freiler den Pilgern die geistigen Impulse mit auf den Weg gab.

„Worte für den Weg von Papst Franziskus“ wie „Neu aufbrechen“, „Freude“ oder „Kirche sein“ waren die Losungen der diesjährigen Wallfahrt. Gemeinsame Morgenandachten, erbauliche Gottesdienste und der tägliche Rosenkranz rückten den Wallfahrtsgedanken in den Vordergrund und nicht die sportliche Leistung der Bewältigung der langen Wegstrecke. Trotzdem galt der weit größere Teil des Tages dem gemeinsamen Wandern, dem freundschaftlichen Miteinander und auch dem vertraulichen Gespräch. Auch die Fröhlichkeit hatte ihren Platz; insbesondere bei der traditionellen „Kirta“, bei der es wieder viel Kurzweil gab mit mancher Episode und Anekdote zu den bisher stattgefundenen 49 Wallfahrten. Die Donauwörther Beiträge von Karl Blank und Kuno Leser fanden viel Beifall.

Als die Gruppe nach vier Tagen singend und betend in Mariazell einzog, waren beim Anblick der großartigen Basilika die Strapazen schnell vergessen.

Nach dem eindrucksvollen Abschlussgottesdienst wurden traditionsgemäß langjährige Wallfahrer mit einem Präsent und viel Beifall geehrt. Von den Donauwörthern erfuhren heuer Gerda Volk für fünfmalige, Erich Müller und Klaus Stephan für fünfzehnmalige Teilnahme eine Ehrung. Stehenden Applaus gab es auch für den Jahrzehnte lang erprobten Organisator der Wallfahrt Hans Vojtek.

Nach der Dankandacht am Gnadenaltar brachten Busse die Wallfahrer zurück nach Perchtoldsdorf. Beim Abschluss in der Pfarrkirche und bei der morgendlichen Verabschiedung bedankten sich Klaus Stephan und Karl Blank für die freundschaftliche Aufnahme der Donauwörther in die Gemeinschaft der Wallfahrer, ehe es nach einem Glas Heurigem und einem kleinen Imbiss mit vielen Grüßen nach Donauwörth wieder heimwärts ging.

DAV Sektion Donauwörth

 

Berichte aus dem Buch 50 Jahre Fusswallfahrt von Perchtoldsdorf nach Mariazell

Fotos: Privat, Verein der Freunde der Wallfahrt von Perchtoldsdorf nach Mariazell, Biggi Kempter, Dona Grafik Design