1986 wurde anlässlich der 20. Fußwallfahrt am Ende der Kugelwiese ein Holzkreuz, das Wallfahrerkreuz, errichtet. Das Kreuz und der Korpus ist eine Arbeit des Wallfahrers Franz Huber aus Imst. Die Aufstellung wurde durch Oberforstrat Knechtl von den Österreichischen Bundesforsten, Breitenfurt, ermöglicht. Seit der Aufstellung wird dort jedes Jahr die erste Andacht der Wallfahrt abgehalten.
Durch unseren bereits seit 1945 gut bekannten, mittlerweile leider bereits verstorbenen, Freund Hermann Geiger kam ich als Nicht-Perchtoldsdorfer zur Fußwallfahrt von Perchtoldsdorf nach Mariazell. Hier durfte ich das wunderschöne Gefühl der Gemeinschaft und Zusammengehörigkeit miterleben. Es waren schöne Tage des gemeinsamen Betens, Singen, Wanderns, Gedanken austauschen, Lachen, aber auch müde sein!
Zum 20-jährigen Jubiläum im Jahre 1986 ist Hans Vojtek an mich herangetreten, ob ich ein Kreuz für die Kugelwiese machen könnte! Mit Freude sagte ich zu!
Das Zirbenholz dafür stammt aus einer Seehöhe von 1.700 m bis 2.000 m im Pitztal in Tirol, meiner Heimat. Die Schindeln fertigte ein Schindelmacher aus dem Ötztal, von welchen es nicht mehr viele gibt, die dieses Handwerk beherrschen. (Diese sind aus wetterbeständigem Lärchenholz)
Den Herrgott schnitzte ich, die Texttafel mein Neffe Peter, das Kreuz dazu war Gemeinschaftsarbeit!
Als es fertigwar, kamen zehn Mann aus Perchtoldsdorf um dieses abzuholen. Zuvor wurde es bei uns zu Hause vom örtlichen Pfarrer Bernhard Kranebitter feierlich eingesegnet.
Es ist ein unbeschreibliches Erlebnis, wenn alle gemeinsam betend das Ziel, die Mariazeller Wallfahrtskirche erreichen und dort im Pfarrsaal der Abschlussgottesdienst gefeiert wird.
Ein großes Danke möchte ich an dieser Stelle sagen für all diese bleibenden Erinnerungen an meine elf, sowie die fünf meiner Frau Traudl, mitgepilgerten Wallfahrten, bei denen von Sonne über Regen und Schneefall jedes Wetter dabei war!
Franz Huber, Imst in Tirol
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