Der Kirtag in Rohr am Gebirge ist ein weiterer Höhepunkt am zweiten Tag der Perchtoldsdorfer Wallfahrt.
Nach dem steilen Abstieg vom Unterberg gelangt man nach Gries. Hier wurde viele Jahre der Alm-Kirtag im Gasthaus Gries abgehalten. Nach dessen Schließung wird der Kirtag nun schon seit einigen Jahren im „Gasthaus Kaiser Franz Josef“, in Rohr am Gebirge abgehalten.
Sind alle Wallfahrer in Rohr eingetroffen, werden G´stanzeln gesungen. Oft sind diese Lieder und Beiträge erst beim Marschieren ausgedacht oder Texte aktualisiert worden. Auch werden Gedichte vorgetragen oder Witze erzählt. Für musikalische Begleitung ist auch gesorgt, meist ist Franz Kainrath mit seiner Ziehharmonika mit dabei, die Wienerfelder spielen mit den Gitarren auf und bei der letzten Wallfahrt war einer von ihnen, wie beim großen Vorbild dem Songcontest, als Übersetzer in die Gebärdensprache aktiv mit dabei und sorgte mit seinen Verbiegungen und der genialen Mimik für etliche Lacher.
Ein Tänzchen in Ehren, kann niemand verwehren – so müde kann man gar nicht sein, dass der Elan des Einen oder Anderen nicht zu einem „Walzer“ oder „Ententanz“ ansteckt und Essen und Trinken kommen natürlich auch nicht zu kurz.
Ein weiteres Highlight sind nämlich das traditionelle Freibier vom Perchtoldsdorfer Bürgermeister, meist persönlich ausgeschenkt und Torten für die mitwandernde Jugend als Geschenk.
Von den Wienerfeldern gibt´s noch ein Schnapserl oder zwei als Draufgabe und jeder Wallfahrer erhält eine Blumenzwiebel als Erinnerung für daheim. Manch einer der altgedienten Wallfahrer mag ob der fleißigen Teilnahme, schon einen reich blühenden Garten zu Hause haben.
Der Aufbruch dauert meist, denn die Trennung von so einem gemütlichen Platz fällt schwer. Mit einem im Kreis und aus voller Brust gesungenen „Wahre Freundschaft soll nicht wanken“ lassen die fröhlichen Wanderer den Tag ausklingen, bevor es weiter in die verschiedenen Quartiere geht.
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